Zurück

Der Countdown läuft: Einweg-Pfandsystem startet in 50 Tagen

Mit 1. Jänner 2025 startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes: Das Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Metalldosen hält Einzug in Österreich. Bereits jetzt ist die Akzeptanz der Bevölkerung groß. 82 Prozent der Österreicher:innen befürworten das neue Pfandsystem. Knapp neun von zehn wählen voraussichtlich den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort.

Weiterlesen
Die Lesezeit beträgt ca. 6 Minuten
12.11.2024

Der Countdown läuft: Einweg-Pfandsystem startet in 50 Tagen

12.11.2024

Mit 1. Jänner 2025 startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes: Das Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Metalldosen hält Einzug in Österreich. Bereits jetzt ist die Akzeptanz der Bevölkerung groß. 82 Prozent der Österreicher:innen befürworten das neue Pfandsystem. Knapp neun von zehn wählen voraussichtlich den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort.

In 50 Tagen tritt in Österreich das neue Einwegpfandsystem für Kunststoffflaschen und Metalldosen in Kraft. Ziel ist es, eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte umzusetzen und das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur zu vermeiden. Mit dem neuen Pfandsystem sollen jährlich rund 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen recycelt und bis 2027 eine Rücklaufquote von 90 Prozent erreicht werden. Worauf die Menschen in Österreich ab Jänner 2025 achten müssen, erklärt Recycling Pfand Österreich, die zentrale Stelle, die mit der Umsetzung der neuen Pfandverordnung beauftragt wurde.

„In 50 Tagen startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte Österreichs. Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg des Projektes sind dabei die Konsument:innen. Mit ihrer Unterstützung können in Zukunft Flaschen und Dosen im Kreislauf gehalten werden“, so Monika Fiala und Simon Parth, Geschäftsführung Recycling Pfand Österreich.

Warum Einwegpfand?
Die Einführung des Einwegpfands fördert die Kreislaufwirtschaft durch effizientes Recycling und die Wiederverwendung von hochwertigen Materialien aus Kunststoff und Metall für Getränkeverpackungen. Der Kreislauf "Flasche zu Flasche bzw. Dose zu Dose" wird zur Realität. Darüber hinaus reduziert ein Einweg-Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur. Die Pfandverordnung sieht für das erste Jahr eine Rücklaufquote von 80 Prozent vor, die bis 2027 auf 90 Prozent gesteigert wird – so erfüllt Österreich schon vor 2029 die EU-Vorgaben mit einem Sammelziel von 90 Prozent und unterstützt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Breite Zustimmung der Bevölkerung für Pfand und Umwelt
Bereits vor offiziellem Start der neuen Pfandverordnung sind die Menschen in Österreich positiv auf das Pfandsystem zu sprechen: 82 Prozent der österreichischen Bevölkerung befürworten das neue Pfandsystem. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich. Dieses Ergebnis verdeutlicht, wie stark Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz in der Bevölkerung verankert sind. Die Menschen in Österreich sind bereit, ihren Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu leisten.

Weiters sind sieben von zehn der heimischen Befragten davon überzeugt, dass das neue Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Getränkeverpackungen in der Natur, deutlich reduziert und einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz leisten wird. Das spiegelt sich auch in anderen Pfandländern wider: Es zeigt sich, dass Pfandflaschen und -dosen nicht mehr in der Natur weggeworfen werden. Auch beim Thema Recyclen sind sich die Menschen in Österreich einig: neun von zehn empfinden das Recycling von Getränkeverpackungen als sehr bzw. eher wichtig.

Was ändert sich ab Jänner 2025 für Konsument:innen – Was gilt es künftig zu beachten? 

  • Pfandpflicht für Getränke-Einwegverpackungen: Ab dem 1. Januar 2025 unterliegt jede Kunststoffflasche und Metalldose zwischen 0,1 und 3 Litern der neuen Pfandverordnung.
  • Pfandbetrag: Auf pfandpflichtige Flaschen und Dosen entfallen 25 Cent Pfand. Das Pfand erhöht den Getränkepreis nicht, da es bei Rückgabe erstattet wird. Daher muss der Betrag auf der Rechnung auch immer separat ausgewiesen werden.
  • Ausnahmen: Milchprodukte, Sirupe und medizinische Produkte sind von der Pfandpflicht ausgenommen.
  • Pfandsymbol: Achten Sie auf das österreichische Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes. Nur Getränkeverpackungen mit diesem Symbol sind mit Pfand versehen, werden an Rücknahmestellen akzeptiert und es wird Pfand für restentleerte Gebinde ausbezahlt.
  • Übergangsphase 2025: Bis Ende 2025 können noch Getränke ohne Pfandlogo abverkauft werden. Getränke mit Pfandsymbol gehören in den Pfandautomaten; solche ohne Pfandsymbol entsorgen Sie bitte fachgerecht (z. B. gelber Sack).
  • Richtige Rückgabe: Bitte Flaschen und Dosen unzerdrückt, leer und mit lesbarem Etikett zurückgeben. Das Pfandsymbol und der Strichcode müssen von Rückgabeautomaten sowie manuellen Rücknehmern einwandfrei gelesen werden können. Die Verpackung muss damit eindeutig dem österreichischen Pfandsystem zuordenbar sein.
  • Verschluss bei der Rückgabe: Leere Kunststoffflaschen können mit oder ohne Deckel zurückgebracht werden. Das hat keinen Einfluss auf die Pfandauszahlung.
  • Rücknahmestellen: Die Rückgabe erfolgt an vielen Verkaufsstellen, wo die pfandpflichtigen Gebinde verkauft werden, also in Supermärkten, Bäckereien, Drogeriemärkten oder in manchen gastronomischen Betrieben. Die Rücknahme kann entweder über Automaten oder manuell erfolgen.
  • Anzahl der Rückgabe: Rücknahmeautomaten akzeptieren unbegrenzt viele Gebinde. Verkaufsstellen mit manueller Rücknahme müssen nur die üblichen Mengen, die pro Kund:in verkauft werden, zurücknehmen.

Die aktuelle Studie zeigt, dass rund 88 Prozent der Österreicher:innen den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort in Zukunft wählen wollen. Da Österreich über eine der höchsten Supermarktdichten in Europa verfügt, gibt es hier auch eine der höchsten Dichten an Rücknahmeautomaten – was den Rückgabeprozess für Konsument:innen erheblich erleichtert.

„Jede:r kann mit jeder zurückgebrachten Flasche und Dose zum Funktionieren dieses neuen Pfandsystems und zum Erreichen des Sammelziels beitragen und so einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten“, so Fiala und Parth abschließend.

Über Recycling Pfand Österreich
Recycling Pfand Österreich ist die zentrale Stelle für die Umsetzung und Abwicklung des neuen Einweg-Pfandsystems in Österreich, das am 1. Januar 2025 startet. Ziel ist es, nachhaltige Kreislaufwirtschaft und hochwertige Recyclingprozesse für Einweg-Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit Handel und Industrie muss bis 2027 eine Rücklaufquote von 90 Prozent für Kunststoffflaschen und Metalldosen erreicht werden. Damit wird der Kreislauf „Flasche zu Flasche bzw. Dose zu Dose“ Realität: Die gesammelten Materialien werden hochwertig sortiert und stehen den Produzenten wieder als Rohstoff zur Verfügung. Zusätzlich ist das Einwegpfand ein wirksames Mittel gegen das Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur, und leistet einen aktiven Beitrag zu einer sauberen Umwelt. Eine hohe Dichte an Rücknahmeautomaten ermöglicht den Konsument:innen eine unkomplizierte Rückgabe. Weitere Informationen unter www.recycling-pfand.at.

Alle Pressemeldungen

Der Countdown läuft: Einweg-Pfandsystem startet in 50 Tagen

Mit 1. Jänner 2025 startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes: Das Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Metalldosen hält Einzug in Österreich. Bereits jetzt ist die Akzeptanz der Bevölkerung groß. 82 Prozent der Österreicher:innen befürworten das neue Pfandsystem. Knapp neun von zehn wählen voraussichtlich den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort.

Mehr lesen

Einweg-Pfandsystem für Getränkeverpackungen startklar für 2025

In gut drei Monaten startet in Österreich das Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Recycling Pfand Österreich ist bestens gerüstet, um eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes erfolgreich umzusetzen.

Mehr lesen

Kreislaufwirtschaftsprojekt Einwegpfand hat Zuschlag für Sortieranlage und Zählstellen erteilt

Recycling Pfand Österreich setzt im Aufbau des Kreislaufwirtschaftsprojektes Einwegpfand ab 2025 weitere Meilensteine: Die ersten Zählzentren sowie die Sortieranlage wurden an erfahrene Partner beauftragt. Um die Gebinde aus der manuellen Sammlung fachgerecht zählen und sortieren zu können und somit im Kreislauf zu führen, wurden mit der Auftragsvergabe die Weichen für die notwendige Infrastruktur gestellt. Die geplanten Zählanlagen und Sortierzentren ermöglichen hochwertiges Recycling für einen geschlossenen Wertstoffkreislauf von Kunststoffflaschen und Aluminiumdosen.

Mehr lesen

Einwegpfand ab 2025: Wer muss Pfandgebinde zurücknehmen?

In wenigen Wochen startet die Registrierung für Rücknehmer:innen für das Einweggetränkepfand ab Jänner 2025. Neben der Rücknahme über ein dichtes Netz an Rücknahmeautomaten in den Supermärkten, müssen auch kleine Verkaufsstellen, die Getränke in Dosen oder Einweg-Kunststoffflaschen verkaufen, wieder zurücknehmen. Es gibt jedoch auch viele wichtige Sonderregelungen insbesondere für klassische Gastronomie, Getränkeautomaten, Online-Handel und Essenszustellungen.

Mehr lesen

Einwegpfand ab 2025: So funktioniert die Rücknahme

In knapp neun Monaten startet das Pfandsystem auf Getränkeeinwegverpackungen. Während sich große Lebensmittelmärkte bereits seit vielen Monaten auf die neue gesetzliche Regelung vorbereiten, befassen sich mittlerweile auch viele kleine Verkaufsstellen, die zur Rücknahme verpflichtet sind, mit diesem Thema und starten mit den Vorbereitungen.

Mehr lesen

Noch 1 Jahr bis zum Einwegpfand-Start in Österreich - was Produzent:innen und Verkäufer:innen wissen müssen, um vorbereitet zu sein!

Am 1. Jänner 2025 wird das Pfandsystem auf Einweggetränkeverpackungen in Österreich eingeführt.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. 2023 wurden für den Aufbau des Pfandsystems seitens der betrauten zentralen Stelle Recycling Pfand Österreich wichtige Meilensteine gesetzt. Diese umfassen den Aufbau der Organisation, wichtige Ausschreibungen für Rücknahmelogistik, IT und den Betrieb der Zähl- und Sortieranlagen als auch die Implementierung der informativen Website. In den kommenden Monaten werden weitere Weichen für den erfolgreichen Start 2025 gestellt. Produzent:innen, Importeur:innen und Verkäufer:innen von Einweg-Getränken sollten sich jetzt informieren, welche Vorbereitungen zu treffen sind. Recycling Pfand Österreich veranstaltet im Februar kostenlose Webinare dazu.

Mehr lesen

Das österreichische Einweg-Pfand: Alle Details fixiert

Die Pfandverordnung für Einweggetränkeverpackungen, die alle Details für den Start im Jänner 2025 regelt, ist nun finalisiert. Die Eckpunkte der Verordnung wurden unter Federführung des Klimaschutzministeriums im Rahmen einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit Getränkeherstellern, dem Lebensmittelhandel und den Sozialpartnern Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer erarbeitet. Das berücksichtigt die Anforderungen der Praktiker und gibt Planungssicherheit für alle erforderlichen Vorbereitungen. Die für die Organisation des Pfandsystems gegründete zentrale Stelle „EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH“ arbeitet mit Hochdruck an der Implementierung der Infrastruktur und Logistik.

Mehr lesen

AVISO Pressekonferenz Umsetzung Pfandsystem Österreich

Einladung zur gemeinsamen Pressekonferenz von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Monika Fiala und Simon Parth (Geschäftsführer:innen  EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH), sowie Robert Nagele und Philipp Bodzenta, (Vorstände Trägerverein Einwegpfand),  zum Thema „Umsetzung Pfandsystem Österreich“.

Mehr lesen

Monika Fiala und Simon Parth leiten ab 2023 die zentrale Stelle für Einwegpfand

Die Geschäftsführer der neu gegründeten zentralen Stelle setzen gemeinsam mit dem Trägerverein Einwegpfand die weiteren Schritte zur Organisation und Abwicklung des Pfandsystems auf Getränke­einweg­verpackungen in Österreich ab 2025.

Mehr lesen
< >